RÜCKBLICK


Am 18. Oktober 2019 öffneten sich zum vierten Mal die Türen zum VIENNA.DOKU.DAY. Die jährliche Branchentagung für Dokumentarfilmproduktion wurde 2016 von Johannes Rosenberger initiiert und wird seitdem von dok.at – dem Österreichischen Interessenverband für Dokumentarfilm – und der Wiener Wirtschaftskammer – Fachvertretung Film- und Musikwirtschaft – veranstaltet.


Als erste Fachtagung dieser Art in Österreich möchte der VIENNA.DOKU.DAY Filmschaffenden und Brancheninteressierten eine Plattform bieten sich für den Bereich Dokumentarfilmproduktion gemeinsam auszutauschen und fortzubilden. Jedes Jahr werden Filmschaffende und ExpterInnen eingeladen, um zu bestimmten Themen in Panels zu diskutieren und Case Studies von Projekten mit einem ausgewählten Fokus zu präsentieren.

 

Die diesjährige vierten Ausgabe des VIENNA.DOKU.DAY unter dem Titel „Doku Vision – Best Practice“ beschäftigte sich mit dem eigentlichen „Werden“ eines Dokumentarfilms: Die Vision, die erste Idee zu einem erfolgreichen Projekt werden zu lassen.

 

Das „Werden“ eines Films bzw. das notwendige „Wollen“ aller Beteiligten von Beginn an war auch Thema der Keynote von Esther van Messel (First Hand Films, Zürich). Als erfolgreiche Sales Agent und Produzentin gab sie Einblick in ihre Sicht auf das erfolgreiche Entstehen eines Kinodokumentarfilms.

 

Zwei Panels widmeten sich unterschiedlichen Phasen in der Entwicklung von Dokumentarfilmen. In einem ersten Panel ging es um das mit AutorInnen und RegisseurInnen gemeinsame Weiterentwickeln und Präsentieren einer ersten Filmidee. Unter der Moderation des Branchenexperten Daniel Saltzwedel diskutierten die DramaturgInnen Grit Lemke, Gabriele Mathes, Sebastian Stobbe und Michael Seeber zu der Frage, wie aus der Idee ein fertiges Treatment oder Drehkonzept entstehen kann. Als VertreterInnen von Projektentwicklungsprogrammen gaben Gabriele Mathes und Michael Seeber zudem Einblick in die Möglichkeiten von Programmen wie scriptLAB docu oder Sources II.

 

Im zweiten Panel wurde der nun folgende nächste Schritt in den Fokus gerückt: Ein fertiges Treatment will möglichen PartnerInnen für das geplante Projekt vorgelegt werden. Als VertreterInnen dieser Seite nahmen Lucia Haslauer (ZDF – Kleines Fernsehspiel, Mainz), Flora Roever (DOK.forum beim DOK.fest München), Carl-Ludwig Rettinger (Lichtblick Film, Köln), Tom Matzek (ORF – Bildung, Wissenschaft und Zeitgeschehen) und Elisabeth Scharang (Filmemacherin, Wien) am Podium Platz.

 

Ergänzend zu diesen fachlichen Diskussionen gab die deutsche Script- und Pitchingexpertin Cornelia Hermann in einem sehr praxisorientierten Workshop Einblick in die Kunst des Pitchens.

 

Anknüpfend an die Tradition des VIENNA.DOKU.DAY auch immer thematisch vertiefende Case Studies zu präsentieren, kehrten Esther van Messel und Sebastian Stobbe zurück auf das Podium um Einblick in drei Projekte zu geben.

Sebastian Stobbe stellte die verschiedenen Stadien der Entwicklungsarbeit von 10 Milliarden – Wie werden wir satt?(Regie: Valentin Turn) vor, wo er als Dramaturg und Co-Autor beteiligt war. Esther van Messel gab Einblick in die unterschiedlichen Marketingstrategien und -erfolge von zwei Filmen aus dem Katalog von First Hand Films: Presenting Princess Shaw(Regie: Ido Haar) und Almost There(Regie: Jacqueline Zünd).

 

Insgesamt kamen dieses Jahr 155 BesucherInnen in die neuen Konferenzräumlichkeiten der Wiener Wirtschaftskammer im erst dieses Jahr eröffneten neuen Haus der Wiener Wirtschaft. Es wurden zahlreiche Fragen aus dem Publikum gestellt, gerade auch junge ProduzentInnen und Filmschaffende nutzen die Möglichkeiten der Fachtagung, um Inspiration und Ideen für die weitere Entwicklung eigener Projekte zu bekommen.

 

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei allen Förderern, sowie allen BesucherInnen und den geladenen ExpertInnen für die Unterstützung und Teilnahme bedanken! Aber auch beim tollen Team der WKW selbst. Die während des gesamten Tages sehr stark besuchte Tagung hat erneut gezeigt, dass unter den heimischen Filmschaffenden nach wie vor großes Interesse an Veranstaltungen wie dem VIENNA.DOKU.DAY besteht.

 

Der VIENNA.DOKU.DAY ist eine Veranstaltung von dok.at und wurde finanziell unterstützt durch Wirtschaftskammer Wien - Fachvertretung Film- und Musikwirtschaft, durch den Fernsehfonds Austria, die VAM, den Filmfonds Wien sowie die Wirtschaftskammer Niederösterreich - Fachvertretung Film- und Musikwirtschaft.